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Erneuter Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte

Am Sonntag, 26.02.2017, gegen 20.30 Uhr, erhielt eine 58-jährige

Grünwalderin einen Anruf eines unbekannten Mannes, der sich

als Kommissar Haupt von der Polizei Grünwald vorstellte.

Der Anrufer sagte, es handle sich um einen Notfall und schilderte

der Frau folgenden Sachverhalt: Im Rahmen einer

routinemäßigen Personenkontrolle wäre eine Person durchsucht

worden, die Einbruchswerkzeug mit sich führte. Bei dieser Person

wäre auch eine Liste mit Adressen aufgefunden worden. Die Liste

beinhaltet auch die Adresse der 58-Jährigen. Weiter wäre auf der

Liste gestanden, dass die 58-Jährige einen Tresor besäße und

mehrere Zehntausend Euro auf dem Konto habe. Nachdem all

diese Tatsachen vermutlich zufällig der Realität entsprachen,

glaube die Dame dem Anrufer.

Ihr wurde weiter erklärt, dass es sich bei der kontrollierten Person

um rumänische Bandenmitglieder handle, die es auf das Konto,

das Bargeld und andere Wertgegenstände der Grünwalderin

abgesehen hätten.

Der angebliche Polizeibeamte tauschte noch verschiedene

Belanglosigkeiten mit der 58-Jährigen am Telefon aus und

erwähnte plötzlich, dass ihm der Fall entzogen wurde und ab jetzt

Interpol zuständig sei, da es sich um eine international agierende

Organisation handle. Das Gespräch wurde daher beendet.

Ungefähr eine Minute später klingelte erneut das Telefon.

Nachdem beim ersten Gespräch die Nummer 110 im Display

angezeigt wurde, erschien jetzt eine Nummer mit der

Wiesbadener Vorwahl „0611“. Es meldete sich eine andere

männliche Person. Dieser stellte sich als Herr Stein von Interpol

vor. Er wies die 58-Jährige an, alle ihre Wertsachen aus dem Tresor

zu nehmen, in eine Tasche zu packen und an Interpol zu

übergeben. Als die Frau zurückfragte, wie sie denn sicher sein

könne, dass es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen

Polizisten handle, sagte dieser, sie solle mit ihrem Handy die

Auskunft anrufen und nach der Nummer des

Bundeskriminalamtes fragen.

Diesen Ratschlag befolgte die Frau und erhielt von der

Telefonauskunft genau die im Display angezeigte Nummer.

Daraufhin war die 58-Jährige davon überzeugt, mit Interpol oder

dem Bundeskriminalamt zu sprechen.

Die Dame hatte Angst vor möglichen Einbrechern, deshalb sagte

der Anrufer der Frau Personenschutz zu. Weiterhin mahnte der

Mann, sie dürfe niemanden etwas erzählen, da Interpol die

international agierenden Täter festnehmen möchte.

Im weiteren Gesprächsverlauf wurde die 58-Jährige aufgefordert,

alle ihre Wertsachen in eine Tasche zu packen und diese an eine

unauffällig vorbeikommende Frau zu übergeben. Zur Übergabe

wurde ein Kennwort vereinbart. Wenige Minuten später klingelte

es an der Tür, eine unbekannte Frau nannte das ausgemachte

Kennwort und die 58-Jährige übergab die Tasche mit den

Wertsachen.

Während der Übergabe telefonierte die 58-Jährige weiter mit dem

angeblichen Mitarbeiter von Interpol.

Bei den übergebenen Wertsachen handelt es sich unter anderem

um Goldbarren und Goldmünzen im Wert von mehreren

Zehntausend Euro.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden

gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat

65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in

Verbindung zu setzen.

Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen

oder Fahrzeuge im Raum Grünwald aufgefallen?

Polizei München | Bei uns veröffentlicht am 05.03.2017


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