Kein "Schwein" gehabt - Weihnachtsfest ohne Wurst

Donnerstagnacht an der Tank- und Rastanlage Irschenberg - Die bayerischen Schleierfahnder der PI Fahndung Rosenheim kontrollieren einen Pkw, Suzuki Swift, mit ungarischem Kennzeichen. Was sie dabei im Auto verteilt finden, ist nicht alltäglich. Insgesamt 200 Kilogramm Wurst und Frischfleisch in Reisetaschen und Müllsäcken füllen jeden freien Platz in dem Kleinwagen.
Die Fahrzeuginsassen, zwei Ungarn auf angeblicher Heimfahrt von Dänemark nach Budapest, konnten keine rechte Erklärung für ihren „Wurstreichtum“ abgeben. Dafür fanden die Schleierfahnder schnell den wahren Hintergrund.
Tatsächlich handelte es sich bei den beiden Männern im Alter von 39 und 40 Jahren um Angestellte einer Großmetzgerei - nicht in Dänemark, sondern im Landkreis München. Sie hatten sich ohne Wissen ihres Arbeitgebers im Wurst- und Fleischlager großzügig ihre „Weihnachtsgeschenke“ eingepackt und waren nun auf dem Weg in den Heimaturlaub. Insgesamt 200 Kilogramm Wurst und Frischfleisch gedachten sie als Weihnachtsgeschenke bei der Familie und Freunden unter den Baum zu legen.
Daraus wurde nichts. Die Polizisten stellten die gesamte Beute sicher und zeigten die Ungarn wegen Diebstahls an. Der von den Fahndern informierte Chef der Großmetzgerei zeigte sich hochzufrieden. Er hatte seine Ware zurück. Zudem machte die Festnahme der beiden Mitarbeiter schnell die Runde bei der Belegschaft. Weitere Diebstähle erwartet der Geschäftsinhaber daher in nächster Zeit nicht mehr.


Polizei Miesbach | Bei uns veröffentlicht am 06.12.2015

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