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Kochel am See

Konstruktives Miteinander am Kesselberg

KOCHEL AM SEE, LKR. BAD TÖLZ – WOLFRATSHAUSEN – Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd veranstaltet zusammen mit den Dienststellen Bad Tölz und Kochel am See erneut zum Saisonbeginn eine Aufklärungsveranstaltung für Motorradfahrer an der bekannten Kesselbergstrecke. Hierbei soll gezielt der Dialog mit den „Bikern“ gesucht werden.

Am Donnerstag, den 26.04.2012 findet in der Zeit von 15.00-18.00 Uhr am Fuße der Kesselbergstrecke auf dem Parkplatz der Bundesstraße B11 nahe dem Walchenseekraftwerk zum Beginn der Zweiradsaison erneut eine Informationsveranstaltung zum Saisonauftakt speziell für Motorradfahrer statt. Diese dient dem Zweck die Verkehrssicherheit durch Einwirken auf das bewusste und – was oftmals unterschätzt wird – auch das unbewusste Fahrverhalten zu verbessern.
Hintergrund der allgemein erhöhten polizeilichen Präsenz sind die besorgniserregenden Unfallzahlen der vergangenen Jahre in diesem besonders bei „Bikern“ beliebten kurvenreichen Streckenabschnitt der B11.

Trotz einer wieder erheblicher Anzahl an Kontrollen kam es auf der Kesselbergstrecke im Jahr 2011 zu einer gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Anzahl an Unfällen unter Beteiligung von Motorradfahrern, was natürlich auch den wesentlich günstigeren Witterungsbedingungen gegenüber 2010 geschuldet war, als die Unfallzahlen deutlich zurückgegangen waren. Die Anzahl angereister Kradfahrer überstieg im Jahr 2011 die Besuche des Vorjahres bei weitem.
So wurden 2011 insgesamt 18 Verkehrsufälle unter Beteiligung von Motorrädern registriert, wobei in 13 Fällen Personen zu Schaden kamen. Insgesamt wurden hierbei 9 Personen schwer verletzt und eine Person getötet.

Als Hauptunfallursachen sind wie in den vergangenen Jahren überhöhte Geschwindigkeit und riskantes Überholen zu betrachten.

Die Grundlage für die aktuelle Zunahme der Unfallzahlen liegt - trotz der starken offenen und auch verdeckten Präsenz der Polizei und dem regelmäßigen Einsatz von technischem Gerät zur Verkehrsüberwachung - an der hohen Frequentierung der Strecke, die neben der für Motoradfahrer überaus attraktiven kurvenreichen Streckenführung auch noch eine atemberaubend schöne Landschaft mit einzigartigen Ausblicken bietet. Hierfür nehmen die Zweiradfahrer oft Anfahrten von etlichen Kilometern in Kauf.

Es fiel an den stark frequentierten Schönwettertagen leider wieder auf, dass bei einer gewissen Minderheit der anwesenden Biker nach wie vor eine erhebliche Unvernunft erkennbar war. Es mussten teils massive Verkehrsverstöße festgestellt und empfindlich geahndet werden. Hierbei wurde durch diese Fahrer eine teils gravierende Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer offenbar mutwillig in Kauf genommen. Dass damit auch die eigene Gesundheit erheblich aufs Spiel gesetzt wurde, schien die Betroffenen teilweise nicht zu interessieren. Entsprechende Gespräche mit einigen beanstandeten Fahrern hinterließen bei den eingesetzten Beamten bisweilen sogar Betroffenheit. Teils mit großer Gleichgültigkeit wurde den dargestellten möglichen schweren Folgen der festgestellten Verstöße für sich selbst und andere begegnet.
Es ist jedoch anzumerken, dass es sich hierbei um eine geringe Prozentzahl an Bikern handelt, die regelmäßig und gravierend auffällig werden. Das Gros verhält sich überwiegend vernünftig und unauffällig. Diese Fahrer zeigen im Gespräch meist Einsicht und Verständnis auch für die Überwachungsmaßnahmen der Polizei, die sie vor der in Bikerkreisen unbeliebten “Raserclique” schützt.
Es gibt sogar schon etliche “normale” Motorradfahrer, die den Kesselberg wegen der “Raser” meiden, die eine öffentliche Straße irrtümlich mit einer Rennstrecke verwechseln und andere Verkehrsteilnehmer nur noch als Störenfriede oder Hindernisse betrachten.

Aufgrund dieser langjährigen Entwicklungen und Erfahrungen nimmt die Polizei in der Frühphase der Motorradsaison direkt Kontakt mit den „Bikern“ auf. Die Beamten suchen hierbei das direkte Gespräch mit Zweiradfahrern jeder Einstellung um im Rahmen dieser Aufklärungsaktion an die Vernunft und die Einsicht zu appellieren sowie die besonderen Gefahren des Motorradfahrens zu thematisieren.
Erfahrene Polizeibeamte stehen hierbei für Gespräche, natürlich auch gerne für kontroverse Diskussionen zur Verfügung. Zudem sollen in aller Offenheit polizeiliche Einsatzmittel in ihrer Funktionsweise dargestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auch das Handlasermessgerät vorgestellt.

Besonders geschulte Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd stellen mittels des „Infomobiles“ umfangreiches Material zum Thema in Bildern und Broschüren bereit. Ein aufrüttelnder Film zu den Gefahren und Folgen der Raserei mit Motorrädern wird vorgestellt. Für technische Fragen rund um das Kraftrad steht ein erfahrener Spezialist zur Verfügung. Entsprechendes Informationsmaterial liegt für Interessierte zur Mitnahme bereit.

Die Vertreter der Presse sind zu dieser Auftaktveranstaltung besonders herzlich eingeladen um dort die Resonanz dieses Angebotes festzuhalten sowie sich auch an den Gesprächen mit den Teilnehmern beider Seiten zu beteiligen und sich entsprechend auszutauschen.

Sollten die Witterungsverhältnisse eine Veranstaltung nicht zulassen, wird in diesem Jahr aus Termingründen keine Wiederholung stattfinden.

Für Interviews mit Details und Hintergrundinformationen steht Ihnen der Dienststellenleiter der Polizei Kochel im Vorfeld (Tel. 08041/76106-270) sowie während der Veranstaltung mit allen anwesenden Kollegen gerne zur Verfügung.

Polizei Kochel am See | Bei uns veröffentlicht am 22.04.2012


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