Gewaltverbrechen Königsdorf - Sohn der Pflegekraft festgenommen
KÖNIGSDORF, Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen. In Zusammenhang mit der
vollständigen Aufklärung des Gewaltverbrechens im Weiler Höfen sind
Sonderkommission und Staatsanwaltschaft diesem Ziel erneut einen
großen Schritt näher gekommen. Am Dienstag, 21.03.17, wurde ein 23-
jähriger polnischer Staatsangehöriger in seinem Heimatland
festgenommen, der nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen direkt an
der Tat beteiligt war. Es handelt sich dabei um den Sohn der Pflegekraft,
die sich seit knapp zwei Wochen in Untersuchungshaft befindet.
In den vergangenen Wochen hat sich für die Ermittler der Soko „Höfen“
Mosaikstein für Mosaikstein zusammengefügt. Aufgrund der
umfangreichen Vernehmungen im Umfeld der bisher festgestellten
Tatverdächtigen sowie der kriminaltechnischen Untersuchungen beim
Institut für Rechtsmedizin in München und beim Bayerischen
Landeskriminalamt verdichteten sich die Indizien, dass an dem
Gewaltverbrechen mindestens drei Personen unmittelbar beteiligt waren.
Die Überprüfung mit bislang gewonnenen Erkenntnissen ergab
Übereinstimmungen, die einen dringenden Tatverdacht gegen den 23-
jährigen Sohn der Pflegekraft, dessen 43-jährigen Onkel und einen 32-
jährigen polnischen Staatsangehörigen begründeten.
Nachdem der 32-Jährige bereits am 16. März in der südostpolnischen
Stadt Rzeszow festgenommen wurde, waren die polnischen Behörden
am 21. März in Stettin abermals erfolgreich und vollzogen dort gegen den
23-Jährigen einen internationalen Haftbefehl. Die Auslieferung der beiden
inhaftierten polnischen Männer wurde durch die Staatsanwaltschaft
München II beantragt. Weiterhin auf der Flucht ist der 43-jährige Robert
Pludowski, der möglicherweise bewaffnet ist. Diesbezüglich sind
intensive Fahndungsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Bayerischen
Landeskriminalamt eingeleitet.
Ungeachtet der bislang erfolgten Festnahmen laufen die
Ermittlungen der Soko „Höfen“ unter der Leitung von
Kriminaloberrat Markus Deindl weiter. Aus den bereits
bekannten und zukünftig gewonnenen Erkenntnissen gilt
es gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft München II den
komplexen Sachverhalt aufzuklären und dabei
insbesondere auf die möglichen Tatbeteiligungen der vier
dringend Tatverdächtigen einzugehen.
Polizei Geretsried | Bei uns veröffentlicht am 24.03.2017
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