Demonstration in Mittenwald - Polizei zieht Bilanz

Eine Demonstration der Initiative „Angreifbare Traditionspflege“ mit rund 200 Teilnehmern verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.


Unter dem Thema „Gegen die militaristische Traditionspflege des Kameradenkreises der Gebirgsjäger. Entschädigung aller NS-Opfer. Keine Straffreiheit für Kriegsverbrecher“ fand am Samstag, den 30. Mai 2009, von 14:45 bis 18:00 Uhr eine Versammlung und ein Aufzug durch Mittenwald statt. Nach einer bundesweiten Mobilisierung in der linken Szene waren ca. 200 Teilnehmer dem Aufruf gefolgt. Die Versammlung verlief ebenso wie eine Zeitzeugenveranstaltung am Bahnhofsplatz in der Zeit von 10:00 bis 13:00 Uhr störungsfrei.


Im Rahmen von Vorkontrollen wurde ein 50-Jähriger aus Frankfurt vorläufig festgenommen, der sich auf dem Weg zur Versammlung befand und ein Einhandmesser sowie ein Beil im Fahrzeug mitführte. Wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz wurde Anzeige erstattet. Insgesamt neun Personen, die dem rechten Spektrum zugehörig sind, wurde während der Versammlung im Obermarkt ein Platzverweis erteilt, um Störungen zu verhindern. Wegen Beleidigung von zwei Versammlungsteilnehmern aus Frankfurt und Köln wurde ein 21–jähriger aus Mittenwald angezeigt. Ebenso wird gegen einen 34-jährigen Münchner wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.


Polizeivizepräsident Robert Heimberger vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd zeigte sich mit dem Einsatzverlauf aus polizeilicher Sicht sehr zufrieden. Ein störungsfreier Ablauf der Veranstaltungen konnte durch die Einsatzkräfte gewährleistet werden. Sowohl die einheimische Bevölkerung als auch die Feriengäste zeigten sich besonnen gegenüber den Versammlungsteilnehmern.





Polizei | Bei uns veröffentlicht am 31.05.2009

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