Privater Autofahrer missbraucht Blaulicht zum schnelleren Vorwärtskommen

Am Sonntag, 30.10.2016, ging mittags bei der Polizei eine telefonische Mitteilung

ein, dass auf der A 95 in Fahrtrichtung Garmisch ein blauer Pkw Audi A 7 mit

Blaulicht unterwegs sei. Das Fahrzeug sei zwischen Sindelsdorf und Murnau mit weit

über 200 km/h unterwegs gewesen und habe den Mitteiler durch dichtes Auffahren

bedrängt. Im Anschluss sei an dem Audi ein Blaulicht angeschaltet worden, worauf

der Mitteiler schnellstmöglich nach seinem Überholvorgang nach rechts gefahren sei,

in der Meinung, es würde sich um ein ziviles Einsatzfahrzeug auf einer

Sondereinsatzfahrt handeln.

Etwas später sah der Mitteiler den gleichen Audi zwei Fahrzeuge vor ihm im Stau

stehen, worauf ihm erhebliche Bedenken kamen, dass es sich tatsächlich um einen

zivilen Einsatzwagen handle. Daher teilte er seine Wahrnehmungen bei der Polizei

Garmisch mit.

Der betreffende Pkw Audi konnte im Rahmen der anschließenden Fahndung im

Bereich Mittenwald festgestellt und angehalten werden. Am Steuer saß ein

27jähriger Mann aus München, der überhaupt nichts mit dem Polizeidienst zu tun

hat. Im Fahrzeug fanden die Beamten auf dem Armaturenbrett ein mobiles Blaulicht

montiert.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand erwartet den Audi-Fahrer zumindest ein

Strafverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr.

Da der Audi-Fahrer die Tat abstritt, werden noch Passanten gesucht, die den

geschilderten Vorfall beobachtet haben. Weiter kann nicht ausgeschlossen werden,

dass der Mann zum Zwecke des schnelleren Vorwärtskommens das verbotene

Blaulicht zwischen München und Mittenwald mehrfach eingesetzt hat. Zeugen

werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim unter Tel. 0881 /

640-302 in Verbindung zu setzen.

Verkehrsinspektion Weilheim | Bei uns veröffentlicht am 31.10.2016

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