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Lech-Erlebnisweg - 2-Tage Wanderung von Mundraching nach Schongau

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Haben Sie nicht auch schon einmal Lust gehabt, für ein paar Tage eine Auszeit zu nehmen, um Ihre eigene Mitte wiederzufinden? In der stillen und unberührten Lech-Land­­­­schaft zwischen Mundraching und Schongau könnte es Ihnen gelingen, aus dem täglichen Hamster­­rad auszusteigen und Ihren Sehnsüchten etwas Raum zu geben. Denn auf dieser zweitägigen Strecke auf dem LechErlebnisWeg hat man alles bei­einander: die Schönheiten des Lechtals, der Romantischen Straße, des Auer­berg­landes und die historischen Stätten der Römerstraße Via Claudia Augusta. Aber auch kul­turelle Angebote der Orte Epfach, Kinsau, Schongau und Alten­stadt liegen am Weg. Zwischendurch kann man bei dieser Wanderung „Natur mit allen Sinnen“ erleben. Was gibt es Schöneres, als die herrlichen Aus­sichten über Täler, Hügel und Stromlandschaften zu genießen und zwischendurch die Stille des Waldes auf sich wirken zu lassen? Auch sinnliche Wegerfahrungen gehören dazu, wie das kühle Nass eines Baches zu fühlen, den Duft der Bäume, Sträucher und Blumen zu riechen oder den Geschmack von Kräutern und Beeren zu erleben. Ebenso wichtig aber ist, dass man abschaltet, den Alltag zurücklässt und den Kopf freibekommt.

Wegbeschreibungen

1. Tag: Von Mundraching bis Hohenfurch (17 km)

In Mundraching geht man von der Pfarrkirche St. Veit zur Lechbrücke. Der LechErlebnisWeg führt unter der Mundrachinger Brücke hin­durch in die Lech­auen. Hier folgt man dem Wegzeichen L und kommt zur Staustufe 12. Unterhalb der Damm­krone weiter, nach 250 m links bis in östlicher Richtung ein Wirtschaftsweg erreicht wird (nicht dem Weg am Ufer folgen). Jetzt rechts abbiegen und auf diesem Weg bleiben. Links tauchen alte Feldstadel auf. Immer weiter in südlicher Richtung gehen. Am Wald­rand macht der Weg einen Linksbogen, und bald kommt man zu einem Forstweg, dem man rechts in den Wald folgt. Nach einem Tümpel geht es rechts auf einem Pfad abwärts. An der Verzweigung links, an Wildschutz­zäunen vorbei, bis man einen breiten Forstweg erreicht; dort rechts weiter, man kommt zu einem Wiesenweg, dem man rechts folgt. Man gelangt nun an einen Rast­platz am Steilufer und geht von hier auf einem Forstweg aus dem Wald heraus und auf einem Wiesen­weg am Waldrand bis zur Straße Epfach – Reichling. Die Straße abwärts bis zu einer kleinen Kapelle, wo links ein Stichweg zum Aus­sichts­punkt „Balkon Oberbayerns“ abzweigt. Zurück und an der Kapelle vorbei über einen Steg durch den Wald aufwärts, dann rechts am Wald­rand entlang zum Aus­sichts­punkt über die Lechschleifen.

Der Lech hinter Mundraching

Der Lech hinter Mundraching

Man blickt auf die Orte Apfeldorf und Kinsau und die Ver­engung des Lechtals bei Hohenfurch (sog. „Hohe Furch“). Von der Kapelle geht man auf der Straße Richtung Epfach und kommt zur Lech­brücke mit dem Standbild des hl. Lorenz. Danach in die „Flößerstraße“ ein­biegen und auf dem „Auenfeldweg“ hinauf in den Ort Epfach gehen. Beim Gasthof Sonne erreicht man die Ortsstraße mit dem Gedenkstein für das römische „Abodiacum“. Auf der Via Claudia in südlicher Richtung, dann folgt man ein Stück der Straße nach Kinsau, bis man zur Straße „Forchau“ kommt. Hier links dem Hohl­weg abwärts folgen. In der Forchau rechts in einen Wirtschaftsweg ein­biegen, der durch Wiesen zur unteren Hangterrasse des Lechs führt. Von hier gerade­­aus hinunter zum Lech. Auf dem Wirtschaftsweg bis zur nächsten Ver­zweigung, dort den Ufer­weg verlassen und geradeaus in Richtung Kinsau gehen. Geradeaus auf einem Fußweg, auf halber Höhe kommt man zur Dorfstraße.

Der Lech bei Epfach
Der Lech bei Epfach

In der „Herzogstand­straße“ hat man einen schönen Rückblick auf die zurückgelegte Weg­strecke (Wallfahrtskirche).

Der Lech bei Kinsau
Der Lech bei Kinsau

Jetzt wandert man östlich in Richtung Lechufer. Nach einer Rechtskurve geht es auf einem Wirt­schaftsweg weiter zu einer Gedenkkapelle. Danach bei der nächsten Ab­zweigung links in einen Wirtschaftsweg abbiegen, der zu einem schönen Aus­sichts­­punkt führt. Dort in süd­westlicher Richtung zum Wald­rand weiter und durch einen Hohl­weg hinunter zum Lechhochufer, bis man zur Straße nach Hohenfurch kommt (rechts). Übernachtung in Hohenfurch.

2. Tag: Von Hohenfurch bis Schongau (7 km)

In Hohenfurch über­quert man die Schönach, danach links und dann wieder rechts hinauf zur Kapelle St. Ursula. Danach links in einen Asphaltweg ein­biegen, der an einem Bauernhof vorbei in den Wald führt. Auf dem Forstweg kommt man zu einem nahen Aussichtspunkt mit Blick auf die Staustufe 7. Von hier leicht rechts gehen und dann links auf einem Forstweg weiter, bis links ein Pfad zu einem Aus­sichtspunkt mit Blick zum Hohenpeißenberg ab­zweigt.

Auf dem Lecherlebnisweg nach Hohenfurch

Auf dem Lecherlebnisweg nach Hohenfurch

Über Holzstufen gelangt man auf die Anhöhe zum „Schwalbenstein“. An der Hang­­kante entlang zu einem Jägersitz, dann auf einem Pfad und über Holz­stufen wieder zur Hang­kante. Auf einem Wirtschaftsweg ab­wärts und auf der Teer­straße zum Bahnüber­gang. Danach rechts, dann über die Bundes­straße zum Post­amt. Über die Bahn­hof­­straße und einen Fußweg erreicht man den Marien­platz in Schon­gau. Vor der Rückfahrt bleibt noch etwas Zeit für die Besichtigung dieses schönen Ortes. (Bis nach Lechbruck sind es von hier 24 km.)

Anfahrt

Bahn: Bayer­ische Regiobahn (BRB) von Augsburg-Schongau, Bus bis Mundraching
PKW: Autobahn München-Lindau A 96, Ausfahrt Landsberg West, weiter auf der B17 Richtung Schongau

Übersichtskarte
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Sehenswürdigkeiten

Lech:

Von den Tiroler Bergen kommend, sucht sich der Gebirgsfluss Lech seinen Weg durch das Voralpenland bis zur Mündung in die Donau bei Rain.

Lechstaustufe bei Forchant

Lechstaustufe bei Forchant

Trotz mehrerer Stau­stufen, die ihm viel von seiner früheren Wildheit genommen haben, ist der Lech noch immer ein faszi­nierender Fluss geblieben, der sich manchmal nur schwer zähmen lässt. Bei Füssen stürzt der Lech den etwa 12 m hohen Lechfall hinunter und durchfließt bald hinter Füssen den Forggensee in Sicht der Königs­schlösser Hohen­schwangau und Neuschwanstein, an den Orten Rieden und Roß­haupten vorbei. Nach einer Aufstauung zum Lechsee erreicht der Fluss Prem und Lechbruck und fließt dann nach dem Lechstausee bei Burggen durch die Litzauer Schleife, ein noch naturbelassenes Gebiet, das eine Vorstellung davon gibt, wie der Lech einmal vor den Regu­lierungs­­maß­nahmen aus­gesehen hat. Bei Schongau führt die längste Brücke über den Fluss, die Lechtal­brücke Schongau. Hinter Hohenfurch reihen sich an einer Seenkette die Orte Kinsau, Apfeldorf, Epfach, Reichling, Seestall, Mund­rach­ing, Unterdießen und Pitzling auf. Nachdem der Fluss die mittel­alterliche Stadt Landsberg am Lech durch­­flossen hat, folgen Kaufering, Schwabstadl, Scheuring, Prittriching und Unter­­­bergen. Auch hier ist der Lech häufig seenartig aufgestaut worden und daher - im Gegensatz zu früher - ein ruhiges Gewässer. Am Mandichosee bei Merching wird der Lech für Freizeit­zwecke genutzt. Hinter Augsburg bei Rain ist an der Mündung in die Donau die Reise des Lechs zu Ende.

Lech-Erlebnisweg:

Von Landsberg am Lech bis Füssen durchquert man auf dem LechErlebnisWeg auf einer Länge von 120 km eine eindrucksvolle Fluss- und Seen­land­schaft.

Auf dem LechErlebnisWeg zur St. Ursulakapelle von Hohenfurch

Auf dem LechErlebnisWeg zur St. Ursulakapelle von Hohenfurch

Der gegen die Fließrichtung des Flusses verlaufende LechErlebnisWeg beginnt nörd­lich von Kaufering beim Wald­re­staurant „Zollhaus“ an der Verbin­dungs­straße von Kloster­lechfeld nach Scheuring und Geltendorf. Das Wegzeichen trägt als Symbol ein blaues „L“ mit einer Welle auf weißem Grund. Die hier beschriebene Strecke teilt sich wie folgt auf: Mundraching – Kinsau (8 km) – Hohenfurch (7 km) – Schongau (6 km). Der Weg ist manchmal nur spär­­­lich beschildert, daher genau die Karte studieren und die Wegbe­schreibung beachten.

Mundraching:

Der kleine Lechort liegt zwischen einer weiten Lechschleife und einem Höhenzug. Von malerischen Misch­wäl­dern umgeben, gilt er als land­schaft­lich besonders reizvoll. Von hier hat man weite Ausblicke auf das Lech­tal mit seinen Kiesbetten und dichten Auenwäldern. Vor 70 Jahren legten hier noch die Flößer auf ihrem Weg von Füssen zur Donau an. Ein Marterl südlich der Straße zur Lech­brücke am Hochufer erinnert an ein Flößerunglück. Nach der Zähmung des Lechs hat sich hier viel verändert. Die Bewohner lebten früher von der Waldarbeit, waren Lechfischer, Flößer, Kalkbrenner oder Fuhrleute.
Erste Besiedelungsspuren reichen 2500 Jahre zurück. Südlich von Mund­raching entdeckte man sieben große Hügelgräber. Die mit „-ing“ endenden Orte im Lechtal gelten als Beweis für die Siedlungskontinuität, als die Alemannen und Bayern die alten Siedlungen in Besitz nahmen. Die heutigen Ortschaften Mund­raching und Issing sind im 6. Jh. in der Zeit der bajuwarisch-alemannischen Land­nahme entstanden. Der Name des schon 731 erwähnten Ortes leitet sich von dem Perso­nen­­namen „Muntrich“ ab. Im 12. Jh. waren hier die Herren von Muntrichingen ansässig, deren Burg auf der Höhe stand.

Kinsau:

Die südlichste Gemeinde des Landkreises Landsberg am linken Lech­­­ufer ist heute Schnittstelle vieler Rad- und Wandertouren (Königlich-bayerische Radtour, Zwei-Seen-Route, LechErlebnisWeg und König-Ludwig-Weg). Im Jahre 1803 kam Joseph von Hazzi hier vorbei und war des Lobes voll. Er nannte Kinsau das schönste Dorf am Lech, nicht zuletzt auch wegen der prächtigen Aus­­sicht, die man hier hat. Auf der Reichlinger Anhöhe am anderen Ufer kann man die Kirche St. Nikolaus erkennen.

Blick auf Kinsau im Lechtal

Blick auf Kinsau im Lechtal

Der Ort hieß früher „Königsau“ (kunigesow), was auf ein fränkisches Königs­­gut hindeutet. 1323 wurde Kinsau erstmals urkundlich als Teil der Herr­schaft Peißen­berg erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Saalfeld kam Kinsau an das herzogliche Niedergericht Rauhenlechsberg. Wie viele Orte der Um­gebung war auch Kinsau im 17. und 18 Jh. ein Flößerdorf.
Wenn man über die Lechbrücke von der oberbayerischen zur schwäbischen Seite des Lechs nach Kinsau kommt, sieht man ein schönes Orts­panorama mit der Kirche und dem stattlichen Pfarrhof von 1739. Deutlich sind die Ufer­linien des früh­zeitlichen Lechverlaufs zu erkennen. Sehr malerisch ist auch die ehemalige Schloss­wirtschaft am Ein­gang des Dorfes. Der alte Gasthof von Anfang des 18. Jhs. trägt einen hohen Giebel und wird von zwei hübschen Ecktürmchen mit Zwiebel­haube flankiert. Vom Ort hat man schöne Blicke in das Lechtal.

Quelle & weitere Touren-Beschreibungen

Dr. Walter Töpner: Traumpfade Lech
ISBN 978-3-95551-035-0, 240 Seiten, Softcover, Format 14 x 23 cm, vierfarbig Onlineshop

Erlebniswege Oberbayerisches Seenland

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