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Lawinenopfer von Begleitern ausgegraben

Zu einem weiteren Lawinenunglück kam es am Donnerstag, 19.02.09, in den Bayerischen Alpen. Im Wendelsteingebiet wurde ein 47-jähriger Skifahrer von einer Lawine verschüttet und lebensgefährlich verletzt.


Am Morgen brachen drei Männer aus dem Landkreis Rosenheim (47, 48 und 51 Jahre) und ein Ehepaar aus Putzbrunn (Frau 48 und Mann 51 Jahre) vom Sudelfeld aus auf zu einer Skitour ins Wendelsteingebiet. Kurz nach Mittag bei der Variantenabfahrt in freiem Skigebiet über den sogenannten Seehang vom Wildalpjoch Richtung Gschwand löste nach bisherigen Erkenntnissen der 47-Jährige ein Schneebrett mit ca. 250 Meter Breite aus. Er wurde als einziger der Gruppe von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Seine vier Begleiter und ein zu Hilfe eilender 37-jähriger Angestellter der Wendelsteinbahn konnten den Verschütteten nach ca. 30 Minuten mit Hilfe ihrer LVS-Geräte (Lawinenverschüttetensuchgerät) orten und schließlich aus etwa 2 Meter Schneetiefe ausgraben. Den zwischenzeitlich vom Hubschrauber abgesetzten Bergwachtkräfte mit Notarzt gelang es, den Bewusstlosen zu reanimieren. Stark unterkühlt wurde der Schwerverletzte in lebensbedrohlichem Zustand ins Klinikum Rosenheim geflogen, wo er intensivmedizinisch versorgt wird. Die vier Tourenbegleiter blieben unverletzt und wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.


Im Rettungseinsatz waren 50 Einsatzkräfte der Bergwachtbereitschaften Brannenburg, Bad Feilnbach, Bayrischzell, Schliersee und Oberaudorf, sowie die Alpine Einsatzgruppe der Polizei, außerdem mehrere Lawinenhunde und insgesamt 6 Hubschrauber verschiedener Organisationen.


Am Donnerstag waren aufgrund der aktuellen Lawinensituation (Lawinenwarnstufe 3, erheblich) die zwei Bahnen am Wendelstein nicht in Betrieb.




Polizei | Bei uns veröffentlicht am 19.02.2009


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