Schwerer Unfall auf Bahnstrecke Weilheim – Schongau

Kieslaster stößt mit Regionalbahn zusammen: 19 Verletzte





Hohenpeißenberg – Am Montag (12. November) sind ein Kieslaster und ein Zug der Bayerischen Regionalbahn auf einem Bahnübergang bei Hohenpeißenberg zusammengestoßen. 19 Personen, darunter der Lokführer und der Lkw-Fahrer, wurden bei dem Unfall verletzt. Zahlreiche Rettungskräfte waren vor Ort. Die Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.



Gegen 16:40 Uhr versuchte der 42-jährige Fahrer eines mit Kies beladenen Lkw einen unbeschrankten Bahnübergang kurz vor Hohenpeißenberg zu befahren, obwohl sich offenbar zeitgleich ein Zug näherte. Nach ersten Erkenntnissen schätzte der Lkw-Fahrer die Geschwindigkeit der Regionalbahn falsch ein. Der mit rund 100 Fahrgästen besetzte Zug prallte auf den Lkw im Bereich der Hinterachse. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde der Lastkraftwagen aus dem Gleisbereich gestoßen. Der Lkw-Fahrer, der Lokführer sowie 17 weitere Personen im Zug wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Nach einer Erstversorgung durch Rettungskräfte an der Unfallstelle wurden die Verletzten in die umliegenden Kliniken zur ambulanten beziehungsweise stationären Behandlung gebracht. Vor Ort waren Rettungsdienst, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Landes- und Bundespolizei sowie Notfallmanager der Bahn.



Die Zugstrecke zwischen Weilheim und Schongau wurde gesperrt. Im gesperrten Streckenabschnitt zwischen Peißenberg und Schongau setzte die Bayerische Regionalbahn ersatzweise Busse ein. Der Schaden am Zug beläuft sich vorläufigen Schätzungen zufolge auf bis zu 250.000 Euro. Die Bundespolizei hat wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr die Ermittlungen aufgenommen. Das Eisenbahnbundesamt und ein Kfz-Sachverständiger wurden für Gutachten zum Unfallhergang eingeschaltet.

Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Bei uns veröffentlicht am 13.11.2012

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