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Gäste aus dem Kongo zum internationalen Erfahrungsaustausch im Caritas Kinderdorf Irschenberg

Grüß Gott aus dem Caritas Kinderdorf Irschenberg,

Eine Delegation aus der Demokratischen Republik Kongo durfte Dorfleiter
Wolfgang Hodbod am vergangenen Dienstag im Caritas Kinderdorf begrüßen.
Die beiden Kollegen von Caritas Goma kümmern sich in ihrer Heimat um
Mädchen und Jungen, die von Rebellengruppen, Milizen und Truppen aus den
Nachbarstaaten als Kindersoldaten rekrutiert und für den Kampf
missbraucht worden sind. Allzu oft geschah dies unter Zwang und mittels
Entführungen. Das Kinderdorf in Irschenberg hingegen sieht sich mit einer
steigenden Zahl minderjähriger Flüchtlinge überwiegend aus afrikanischen
Krisengebieten konfrontiert.

Die Arbeit der Sozialarbeiter aus dem Kongo und aus Irschenberg eint ein
gemeinsames Ziel: Die Kinder wieder zu ihren Familien und ins zivile Leben
zurückzuführen. So war schnell eine gemeinsame Basis für eine lebhafte
Diskussion gefunden. Jean Marie Vianney und Emmanuel Gahima berichteten
von ihrer Arbeit. Wie sie Kindersoldaten in der Konfliktregion abwerben ,
sie in einem von vier Übergangszentren medizinisch und psychologisch
versorgen, ihnen zu essen geben, sie unterrichten, um ihnen neue
Lebensperspektiven zu bieten. „Im Anschluss sollen die Mädchen und Jungen
wieder zu ihren Familien zurückkehren. Manchmal können die Familien
jedoch nicht mehr ausfindig gemacht werden,
weil diese auf der Flucht oder bereits getötet worden sind“, erläuterten
die Kongolesen.

Am gemeinsamen Erfahrungsaustausch nahmen auch die Sozialpädagoginnen
Stephanie Hirner und Jeannette Schmidt teil, die sich mit anderen um die
derzeit 36 minderjährigen Flüchtlinge im und außerhalb des Caritas
Kinderdorf Irschenberg kümmern. Beide hatten viele Fragen an die Gäste,
die ihnen wertvolle Tipps beispielsweise zur Überbrückung
interkultureller Unterschiede geben konnten.

Seit über zwanzig Jahren herrscht im Osten der Demokratischen Republik
ein erbitterter Kampf um den Zugang zu wertvollen Bodenschätzen, wie das
Erz Coltan, das etwa für die Herstellung von Smartphones benötigt wird.
Wie so oft leidet die Bevölkerung am meisten unter dem anhaltenden
bewaffneten Konflikt. In den vergangenen zehn Jahren hat die Caritas in
der Diözese Goma rund 7.000 Kinder und Jugendliche in ihren
Übergangszentren entwaffnet und schrittweise auf eine soziale
Wiedereingliederung vorbereitet.

Caritas Kinderdorf Irschenberg | Bei uns veröffentlicht am 23.11.2014


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