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Weihnachten ist in den Kinderdörfern eine nicht gänzlich unbeschwerte Zeit. Das Fest, der Liebe, das normalerweise im Kreise der Familie gefeiert wird, erinnert die Kinder oftmals schmerzhaft an ihr eigenes Schicksal.



Weihnachten rückt näher. Auch im Caritas Kinderdorf Irschenberg ist eine vorfreudige Stimmung zu spüren. Gemeinsam mit den Hausmüttern und Erzieherinnen werden Plätzchen gebacken, erste Weihnachtslieder klingen aus den zwölf weihnachtlich dekorierten Häusern. Die Kinderdorfeltern sind in diesen Wochen besonders um eine ruhige Atmosphäre bemüht, denn die Gedanken vieler Mädchen und Jungen sind in dieser Zeit auch bei ihren leiblichen Eltern. Auf Grund von psychischen Krankheiten, Suchtproblemen, Gefängnisaufenthalten oder anderen familiären Schwierigkeiten können sie nicht bei ihnen leben. Oftmals wurde das Urvertrauen der Kinder in ihre Mama und ihren Papa je zerstört durch massive Vernachlässigung oder Gewalt. Viele kennen das Gefühl umsorgt und geliebt zu werden, erst seitdem sie im Kinderdorf leben. Wie der 6-jährige Jonas (Name von der Reaktion geändert), der im Kinderdorf zum ersten Mal in seinem Leben in einem Bett geschlafen hat. Auch Wochen nach seiner Ankunft fragte er jeden Tag nach dem Kindergarten erstaunt, ob es denn heute Mittag schon wieder etwas zu essen gäbe. Jonas mit vier Jahren wurde vom Jugendamt München aus einem kahlen, abgedunkelten Raum befreit und in die Obhut des Caritas Kinderdorf gegeben. Spielen, wie es Gleichaltrige längst kannten, war ihm kein Begriff. Er hatte nie einen Spielplatz besucht und kannte auch keine Spielsachen. So wusste er im Kinderdorf auch zunächst nichts damit anzufangen, außer sein Spielzeug zu zerstören. Mit der Hilfe von Psychologen und Therapeuten lernte er schrittweise, seine Ängste abzubauen, Vertrauen zu anderen aufzubauen und auf andere Kinder zuzugehen. Heute ist Jonas ein aufgeweckter Kerl und seine Entwicklungsdefizite sind kaum mehr erkennbar, sodass er nächstes Jahr eingeschult werden kann.

Den Verantwortlichen der Cartias liegt sehr viel daran, den Druck in der Adventszeit von den Kindern und Jugendlichen zu nehmen und ihnen ein entspanntes Weihnachtsfest zu ermöglichen. Dorfleiter Wolfgang Hodbod weiß: „Die eignen Eltern bleiben immer die Eltern, auch wenn sie Fehler gemacht haben. Nach Möglichkeit sollen die Kinder auch wieder zu ihnen zurückkehren, wenn diese sich ausreichend um deren Wohl kümmern können.“ Wenn jetzt in der Schule oder im Kindergarten Weihnachtsgeschenke gebastelt werden, ist es den Mädchen und Buben deshalb freigestellt, diese ihren leiblichen Eltern zu schicken. Jedoch für die meisten ist klar, dass diese die Kinderdorfmama bekommen soll. Denn sie ist es, die immer für sie da ist. Die ihnen jeden Tag die Pausenbrote streicht, mit ihnen Hausaufgaben macht und in der Nacht aufsteht, wenn sie wach werden. Einen großen Beitrag zur Harmonie nicht nur in der Weihnachtszeit leisten die Jugendlichen in den Kinderdorffamilien. Insbesondere die, die schon länger dort leben, wissen gut mit der Situation umzugehen und kümmern sich um die Kleineren. Genau wie in einer normalen Familie.

Caritas Kinderdorf Irschenberg | Bei uns veröffentlicht am 11.12.2014


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