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Irschenberg

Stärke statt Macht

Kinderdorf schult lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
50 Mitarbeiter des Caritas Kinderdorf in Irschenberg haben an der Weiterbildung
„Lösungsorientierter Ansatz in der Pädagogik“ teilgenommen.

Am Mittwochabend wurden ihnen hierfür die Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme
überreicht. In der mit 11 Seminar- und zwei Praxistagen umfangreichen Schulung
wurden den Teilnehmern die Grundlagen der lösungsorientierten Beratung vermittelt.
Mit Hilfe von leicht zu erlernenden und effektiven Methoden der Gesprächsführung,
ging es darum, stärker auf das Finden von Lösungen fokussiert zu sein, als auf das
Lösen von Problemen. Annette Ehnes, stellvertretende Dorfleiterin zieht nach
Abschluss ein positives Resümee: „Das hilft uns sehr in unserer täglichen Arbeit mit
den Kindern im Kinderdorf und auch in der Zusammenarbeit mit Eltern sowie in der
Familienberatung.“ Durch den veränderten Blickwinkel entsteht eine gewisse
Leichtigkeit in der Beratung, kreative Prozesse werden gefördert und die
Selbstverantwortung von Kindern und Jugendlichen wird gestärkt. „Oftmals geht es
darum, aus Machtkämpfen zwischen Kindern und Jugendlichen auszusteigen und zu
einer Haltung der Stärke und Präsenz zu kommen“, erklärt Ehnes. Wie das
umgesetzt werden kann, wurde den Kinderdorf-Mitarbeitern in Referaten,
Rollenspielen und Kleingruppenarbeiten vermittelt. Durchgeführt wurde das Seminar
von Trainern des Münchner istob-Zentrums für Systemische Therapie, Supervision
und Beratung.

Dazu der Dorfleiter Wolfgang Hodbod: „Mit der kinderdorfweiten Einführung dieses
Kommunikationsmodells stärken wir die innere Haltung und pädagogischen
Fähigkeiten unserer Mitarbeiter.“ Dass die Verantwortlichen im Kinderdorf es ernst
meinem mit der permanenten Weiterqualifizierung aller Beteiligter, zeigt die
Tatsache, dass sämtliche Leitungskräfte das Seminar ebenfalls absolviert haben.

Das Konzept des gewaltfreien Widerstandes in der Erziehung wurde ursprünglich
von Prof. Haim Omer entwickelt. Er hat ein neues Verständnis von Autorität benannt,
das sowohl die Autonomie des Kindes achtet als auch der Verantwortung und
Handlungsfähigkeit von Pädagogen gerecht wird. Weg vom Problemverhalten hin zu
Lösungen, zur positiven Sicht auf die eigenen Möglichkeiten. Ein Ansatz, der davon
ausgeht, dass jeder alle Ressourcen in sich trägt. Manchmal braucht es Hilfe von
Außen, sich dieser Ressourcen bewusst zu werden. Wie das gelingt, haben die
Psychologen, Pädagogen und Erzieher im Caritas Kinderdorf Irschenberg erfahren.


Caritas Kinderdorf Irschenberg | Bei uns veröffentlicht am 12.03.2015


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