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Kochel am See

Appell an die Vernunft am Kesselberg

KOCHEL AM SEE, LKR. BAD TÖLZ – WOLFRATSHAUSEN – Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd veranstaltet zusammen mit den Dienststellen Bad Tölz und Kochel am See sowie der Verkehrspolizei Weilheim erneut eine Aufklärungsveranstaltung für Motorradfahrer an der bekannten Kesselbergstrecke. Hierbei soll gezielt der Dialog mit den Verkehrsteilnehmern gesucht werden.

Am Donnerstag, den 21.04.2011 findet in der Zeit von 13.00 – 16.00 Uhr am Fuße der Kesselbergstrecke auf dem Parkplatz der Bundesstraße B11 nahe dem Walchenseekraftwerk zum Beginn der Zweiradsaison eine Informationsveranstaltung speziell für Motorradfahrer statt. Diese dient dem Zweck die Verkehrssicherheit durch Einwirken auf das bewusste und – was oftmals unterschätzt wird – auch das unbewusste Fahrverhalten zu verbessern.
Hintergrund der allgemein erhöhten polizeilichen Präsenz sind die besorgniserregenden Unfallzahlen der vergangenen Jahre in diesem besonders bei „Bikern“ beliebten kurvenreichen Streckenabschnitt der B11.

Während sich die Unfallzahlen verunglückter Motorräder auf der Kesselbergstrecke zwischen Kochel und Urfeld am Walchensee im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr glatt verdoppelt und die Zahl der dabei Verletzten sich sogar verdreifacht hatten, gingen diese im Jahr 2010 um mehr als 50 Prozent zurück. Hierbei wäre die erfreuliche Feststellung zu machen, dass die Zahl der Verletzten sogar auf den niedrigsten Stand seit gut 5 Jahren zurückgegangen ist. Wie auch in den letzten beiden Jahren gibt es glücklicherweise keine Verkehrstoten zu beklagen.
Als Hauptunfallursache ist wie in den vergangenen Jahren überhöhte Geschwindigkeit zu betrachten.

Die Ursache für den aktuell deutlichen Rückgang der Unfallzahlen liegt neben der starken offenen und auch verdeckten Präsenz der Polizei und dem regelmäßigen Einsatz von technischem Gerät zur Verkehrsüberwachung natürlich auch an dem wenig bikerfreundlichen Wetter des vergangenen Jahres. Daher wäre es vermessen die Rückgänge allein auf die Fahnen der Polizei zu schreiben.

Es fiel an den stark frequentierten Schönwettertagen nämlich durchaus auf, dass bei einer Minderheit der anwesenden Biker nach wie vor eine erhebliche Unvernunft erkennbar war und teils massive Verkehrsverstöße festgestellt werden mussten. Hierbei wurde durch diese Fahrer eine teils gravierende Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer offenbar mutwillig in Kauf genommen. Dass damit auch die eigene Gesundheit erheblich aufs Spiel gesetzt wurde, schien die Betroffenen hier nicht zu interessieren.
Hierbei wäre jedoch anzumerken, dass es sich um eine geringe Prozentzahl an Bikern handelt, die regelmäßig auffällig werden. Das Gros verhält sich überwiegend vernünftig und unauffällig. Es gibt sogar schon etliche “normale” Motorradfahrer, die den Kesselberg wegen der sogenannten “Raser” meiden, die eine öffentliche Straße mit einer Rennstrecke verwechseln.

Aufgrund dieser Entwicklungen und Erfahrungen nimmt die Polizei in der Frühphase der Motorradsaison direkt Kontakt mit den „Bikern“ auf. Die Beamten suchen hierbei das direkte Gespräch mit Zweiradfahrern jeder Einstellung um im Rahmen dieser Aufklärungsaktion an die Vernunft und die Einsicht zu appellieren sowie die besonderen Gefahren des Motorradfahrens zu thematisieren.
Erfahrene Polizeibeamte stehen hierbei für Gespräche, natürlich auch für kontroverse Diskussionen zur Verfügung. Zudem sollen in aller Offenheit polizeiliche Einsatzmittel in ihrer Funktionsweise dargestellt werden. Hierzu wird ein erfahrener Beamter der Verkehrspolizei mit einem Video-Motorrad vor Ort sein. Weiterhin wird die Funktionsweise des Handlasermessgerätes vorgestellt.
Besonders geschulte Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd stellen mittels des „Infomobiles“ umfangreiches Material zum Thema in Bildern und mittels Filmsequenzen vor. Für technische Fragen steht ein weiterer Spezialist zur Verfügung.
Entsprechendes Informationsmaterial liegt für Interessierte zur Mitnahme bereit.

Die Vertreter der Presse sind zu dieser Aufklärungsveranstaltung besonders herzlich eingeladen um dort die Resonanz dieses Angebotes festzuhalten sowie sich auch an den Gesprächen mit den Teilnehmern beider Seiten zu beteiligen und sich entsprechend auszutauschen.

Sollten die Witterungsverhältnisse eine Veranstaltung nicht zulassen, wird zeitnah ein neuer Termin mitgeteilt.


Polizei | Bei uns veröffentlicht am 13.04.2011


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