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Arbeiter bedroht Lehrerin mit Messer Großeinsatz der Münchner Polizei in Planegger Gymnasium

Am 23.07.2009, gegen 12.00 Uhr, erhielt die Polizeiinspektion 46 (Planegg) einen Anruf von einer Planegger Schule, dass im dortigen Lehrerzimmer einehemaliger Angestellter eine Lehrerin mit einem Messer bedrohe.

Daraufhin wurden zahlreiche Einsatzkräfte zu dem
Gymnasium beordert. Zwischenzeitlich hatte bereits die
Schulleitung begonnen, die Klassenzimmer zu evakuieren.
Insgesamt wurden etwa 1.000 Schüler in eine benachbarte
Aula geleitet und dort von einem Schulpsychologen betreut.
Die eintreffenden Polizeibeamten versuchten den Mann über einen Balkon in ein Gespräch zu verwickeln.
Zwischenzeitlich waren auch ein Spezialeinsatzkommando und eine Verhandlungsgruppe des
Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei verständigt und auf dem Weg zum Einsatzort.
Als der Mann, ein 38-jähriger Gelegenheitsjobber, das Messer kurz zur Seite legte, stürmten sechs Beamte der Polizeiinspektion Planegg in das Lehrerzimmer und überwältigten den Täter.
Die Lehrerin erlitt aufgrund der Bedrohungslage einen
Schock und musste vom Kriseninterventionsdienst des
Arbeiter Samariter Bundes (ASB) betreut werden, blieb aber
sonst unverletzt.

Wie die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, hatten die
geschädigte Lehrerin und ihr Lebensgefährte bereits im Mai
eine Anzeige wegen Beleidigung und Bedrohung gegen den
Arbeiter erstattet. Der Mann war als sog. Ein-Euro-Jobber für
Büro- und Botengänge bei der Schule angestellt. Der
offensichtlich psychisch auffällige Mann hatte sich dabei in
die 27-jährige Spanisch-Lehrerin verliebt und sie mehrfach
verbal belästigt und gegen ihren Willen kontaktiert. Diese
Vorfälle hatten zur Folge, dass die Schulleitung das
Arbeitsverhältnis mit dem Mann im Mai auflöste.

Heute, gegen 11.00 Uhr, erschien der Mann in der Schule,
passte die Lehrerin vor dem Lehrerzimmer ab, packte sie am
Handgelenk und bedrohte sie mit einem ca. 15 cm
Küchenmesser, das er ihr ständig vor den Körper hielt.
Anschließend dirigierte er sie in das Lehrerzimmer, um sich
mit ihr „zu unterhalten“. Dort befanden sich weitere vier
Lehrkräfte, die erfolglos auf den Mann einredeten, die Waffe
weg zu legen. Ihnen gelang es schließlich über eine weitere
Tür den Raum zu verlassen und die Schulleitung sowie die
Polizei zu verständigen. Noch bevor die Spezialeinsatzkräfte
in Planegg eintrafen, nutzten die Beamten der
Polizeiinspektionen Planegg und Pasing eine günstige
Gelegenheit, den Mann zu überwältigen und festzunehmen.
Der Einsatz war nach zirka einer Stunde beendet. Während
der Verhandlung mit den Einsatzkräften forderte der 38-
Jährige die Polizisten mehrfach auf, ihn „zu erschießen“.

Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen den
38jährigen Deutschen aus dem südlichen Münchner
Landkreis wegen Nötigung und Bedrohung aufgenommen.
Eine Entscheidung, ob er in Haft geht oder in ein
psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen wird, steht noch
aus.

Die ca. 1.000 Schüler wurden von der Schulleitung etwa eine
halbe Stunde früher nach Hause entlassen. Ein
Schulpsychologe und die Rektorin informierten sie über den
erfolgreichen Ausgang des Polizeieinsatzes.




Polizeipräsidium München | Bei uns veröffentlicht am 23.07.2009


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