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Die Polizei Planegg warnt vor dubiosen Teerkolonnen

Mit vermeintlich günstigen Angeboten versuchen derzeit wieder britische Teerkolonnen ahnungslose Bürger im Würmtal übers „Ohr zu hauen“.

Der Kolonnenführer der Truppe sucht zunächst Grundstücksbesitzer auf und bietet diesen an, zu einem günstigen Pauschalpreis die Zufahrt oder Hoffläche zu teeren.

So geschehen am Dienstagnachmittag in Planegg. Ein 42-Jähriger Grundstückseigentümer ließ sich auf das Angebot des 30-jährigen, britischen Kolonnenführers ein und zahlte diesem zunächst 1500 Euro im Voraus. Dafür sollte die Teerkolonne den Hof des 42-Jährigen teeren. Allerdings wurden die Arbeiten letztendlich nicht in der vereinbarten Qualität, sondern sehr oberflächlich ausgeführt. Die vier Arbeiter der Teerkolonne hatten lediglich eine dünne Bitumenschicht aufgespritzt und dann Split darüber geschüttet. Der 42-Jährige, dem noch während der Arbeiten Zweifel an der Seriosität des britischen Unternehmens aufkamen, verständigte die Polizei. Aufgrund der berechtigten Reklamationen in Anwesenheit der Polizei erhielt der Grundstückseigentümer sein Geld zurück. Nachbesserungen sollten am nächsten Tag vorgenommen werden. Doch hierzu erschien die Teerkolonne heute nicht mehr.

Eine Anzeige der Polizei erfolgte gegen den Kolonnenführer, da dieser die Arbeiten im Reisegewerbe angeboten und ausgeführt hatte, ohne im Besitz der erforderlichen Erlaubnis zu sein. Hierfür musste er noch am gleichen Tag bei der Polizei die in Aussicht gestellte Geldbuße als Sicherheit hinterlegen, da er in der Bundesrepublik über keinen festen Wohnsitz verfügt.

Pech hatte dagegen ein 38-jähriger Unternehmer in Neuried. Wie bei der Polizei erst heute bekannt geworden war, befand sich fast zur gleichen Zeit auch bei ihm am Dienstagnachmittag eine bislang unbekannte Person und bot dem Unternehmer an, die Einfahrt zum Grundstück seiner Firma zu teeren. Nachdem sich der 38-Jährige hatte überreden lassen, fing die Teerkolonne mit den Arbeiten an. Auch hier wurde auf eine dünne Bitumenschicht Split aufgeschüttet. Noch während der Arbeiten kam der Kolonnenführer auf den Unternehmer erneut zu und forderte einen höheren als den vereinbarten Geldbetrag, da die zu teerende Fläche doch größer sei, als zunächst angenommen. Man einigte sich auf 2300 Euro, die der Unbekannte von dem Unternehmer auch erhalten hatte und diesem im Gegenzug eine Rechnung ausstellen wollte. Nachdem der 38-Jährige vergeblich auf die Rückkehr des Kolonnenführers mit der Rechnung gewartet hatte, sah er nach draußen. Dabei stellte er fest, dass der Kolonnenführer samt seiner Arbeiter verschwunden war. Die Arbeiten waren nach dem Aufschütten mit Split beendet worden. Die tatsächlich erbrachten Leistungen waren letztendlich nur einen Bruchteil des bezahlten Betrages wert.

Ob ein Zusammenhang mit der Teerkolonne, die in Planegg tätig war, besteht, muss im Rahmen der Ermittlungen noch geklärt werden.

Die Polizei nimmt an, dass die Teerkolonnen auch weiterhin auftreten werden und warnt davor, Aufträge zu vergeben.

Polizei Planegg | Bei uns veröffentlicht am 04.12.2009


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