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Randalierer landet wiederholt in der Polizeizelle

Nach wenigstens vier „Übernachtungen“ in den letzten Monaten dürfte die Zelle der Planegger Polizei einem 65-jährigen Kraillinger bereits ein vertrauter Anblick sein, wenn er aus seinem Alkoholrausch erwacht. Und für seine Nachbarn in der Margaretenstraße bedeutete jeder polizeiliche Gewahrsam des Randalierers endlich Ruhe und Sicherheit, zumindest für den Rest der Nacht.

Zuletzt war es wieder am Mittwochabend zum Eklat gekommen. Wie so oft drehte der 65-Jährige in alkoholisiertem Zustand seine Stereoanlage auf und beschallte damit das ganze Haus. Das persönliche Gespräch mit dem Randalierer haben die Bewohner schon längst aufgegeben. Zu riskant ist ihnen die Kontaktaufnahme mit dem Betrunkenen, der ihnen in diesem Zustand äußerst aggressiv gegenüber tritt. Eine ältere Hausbewohnerin ist bereits so verängstigt, dass sie sich „nicht mehr aus der Wohnung traut, wenn der Betrunken ist“, sagt sie. Und so hofft man im Haus auf die Unterstützung der Polizei.

Gegen 22.50 Uhr erhält deshalb die Planegger Polizei an diesem Abend des 14.03.2012 den Anruf eines genervten Nachbarn, der sich wieder über die laute Musik aus der Wohnung des 65-Jährigen beschwert. Eine Streife macht sich auf den Weg in die Margaretenstraße und die Beamten erahnen schon jetzt, in welchem Zustand ihnen der Störenfried wieder gegenüber treten wird. Zumal es für diese Besatzung nicht das erste Mal ist, dass sie es mit dem Kraillinger zu tun haben. Erst vor vier Tagen hatten ihn die gleichen Beamten in der Planegger Bahnhofstraße aufgelesen und den Volltrunkenen zur Ausnüchterung auf die Dienststelle gebracht, weil der sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.

Vor dem Haus in Krailling angekommen ist deutlich die überlaute Musik zu vernehmen. Als der 65-Jährige nach mehrmaligem Klingeln und Klopfen endlich öffnet und die Beamten vor seiner Tür erblickt, reagiert er gleich aggressiv und wird beleidigend. Mit „verpisst euch, ihr A...“ will er die Polizisten los werden und die Türe wieder schließen. Doch die sind hartnäckig und halten die Türe auf, um mit dem Kraillinger zu sprechen, sofern dies in seinem Zustand überhaupt noch möglich ist. Anscheinend nicht, denn der sichtlich alkoholisierte Mann wird daraufhin gleich handgreiflich und geht auf die beiden Beamten los. Bevor er zuschlagen kann überwältigen die Polizisten den 65-Jährigen, was in Anbetracht der hochgradigen Alkoholisierung des Mannes zum Glück ohne größere Schwierigkeiten und für alle Beteiligten ohne Verletzungen vonstatten geht. Nachdem sie die Musik abgedreht haben, bringen die Beamten den Randalierer zum Streifenwagen und dann zur Polizeiwache nach Planegg, wo er nach ärztlicher Begutachtung und unter polizeilicher Aufsicht den Rest der Nacht wieder in der Zelle verbringen darf. Denn in diesem Zustand wäre es sowohl für den Betrunkenen selbst als auch für die Hausbewohner unverantwortlich, ihn in seiner Wohnung zurück zu lassen. Sein Hund wird bis zur Rückkehr des Kraillingers von den Nachbarn versorgt. Die dabei die Hoffnung nicht aufgeben, mit dem 65-Jährigen im nüchternen Zustand doch noch ein vernünftiges Wort wechseln zu können.

Denn ob die bei seiner Entlassung von den Beamten angekündigten Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eine Verhaltensänderung bei dem Kraillinger bewirken werden, bleibt abzuwarten. Bislang zeigte er sich jedenfalls unbelehrbar.

Polizei Planegg | Bei uns veröffentlicht am 17.03.2012


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