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Rettung von 4 Eiskletterern an der Notkarspitze

Am 25.01.2009 um 17.23 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ein Notruf zweier Eiskletterer ein die an der Nordseite der Notkarspitze/Ammergebirge unterwegs waren. Sie gaben an, dass sie eine Route namens „Nordpfeil“ begangen hätten und sich beim Abstieg verlaufen haben. Sie wären erschöpft und kämen nicht mehr weiter.

Über die Rettungsleitstelle wurde die Bergwacht Oberammergau und ein Polizeibergführer alarmiert.

Durch die Besatzung des Polizeihubschraubers Edelweiß 12 konnten an der Notkarspitze östlich des Großkargrabens 2 Personen ausgemacht werden, die sich in steilstem Waldgelände befanden.

Der zweite Polizeihubschrauber Edelweiß 5 flog mit dem Polizeibergführer und einem Bergwachtmann an. Edelweiß 12 leuchtete den Einsatzort aus. Mittels Winde wurden 2 Eiskletterinnen aus München geborgen.

Während des Einsatzes entdeckte die Besatzung des Edelweiß 12 weitere Lichtsignale etwa 500 Meter weiter östlich und klärte die Lage unmittelbar danach ab.

2 weitere Eiskletterer in unwegsamsten Gelände machten mit eindeutigen Zeichen darauf aufmerksam, dass sie nicht mehr weiter kämen.

Nach Absetzen der beiden Eiskletterinnen am Bergwachtdepot erfolgte die Bergung der zweiten „Seilschaft“. Dies geschah buchstäblich mit dem letzten zur Verfügung stehenden Treibstoff. Hier handelte es sich wiederum um 2 „Münchner“. Geborgen wurde ebenfalls mittels Winde.

Am Ende des Einsatzes stellte sich heraus, dass die zuerst geborgenen Münchnerinnen eigentlich zufällig entdeckt wurden. Sie hatten den Notruf nicht abgesetzt. Das war die Seilschaft, die während des Einsatzes eher zufällig ausgemacht und als Zweite gerettet wurde.

Glücklich und wohlbehalten trafen sich Gerettete und Einsatzkräfte im Bergwachthaus Oberammergau. Lediglich eine Person der zweiten Seilschaft hatte eine leichte Unterkühlung erlitten.

Alles in allem eine spektakuläre Rettungsaktion, die von Bergwacht und Polizei äußerst professionell durchgeführt wurde.


Beide Seilschaften stiegen bereits am Vormittag (09.00 und 10.00 Uhr) in die jeweilige Route ein und benötigten für deren Bewältigung relativ lange. Beide Seilschaften benutzten einen Abstieg, der so weder in einem Führer beschrieben, noch auf sonstige Art und Weise gemacht wird. An beiden Wasserfällen wird in der Regel abgeseilt, zum Teil sind dort auch gebohrte Stände vorhanden, die dies erleichtern. Welche Gründe für die Entscheidung maßgeblich waren einen anderen Abstieg zu suchen ist unverständlich.






Polizei | Bei uns veröffentlicht am 26.01.2009


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