
Future Campus stellt sich vor
Tag der offenen Tür im Heiner Janik Haus – Jugendbegegnungsstätte am Tower
Oberschleißheim. Vergangenen Freitag fand im Heiner Janik Haus –
Jugendbegegnungsstätte am Tower der Tag der offenen Tür statt, bei dem
Besucherinnen und Besucher das Haus und seine Angebote näher kennen lernen
konnten. Im Mittelpunkt stand vor allem der Future Campus, ein Modellprojekt zur
Beschulung von geflüchteten Jugendlichen im Berufsschulalter, das im September
vergangenen Jahres an der JBS startete.
Der offizielle Teil wurde von Schülerinnen und Schülern des Future Campus aus
Afghanistan, Gambia, Eritrea, Nigeria, Mali, Syrien, dem Irak und dem Iran sowie der
Theatergruppe des Carl-Orff-Gymnasiums Oberschleißheim gestaltet. Hier zeigten
die Teilnehmer_innen des Future Campus unter anderem Ergebnisse aus den
kulturellen Förderangeboten, bei denen neben Schulstoff handlungsorientiertes
Lernen vermittelt wird. Wählen können die Schüler hier aus einem vielseitigen
Angebot wie etwa einer Fahrradwerkstatt, Rap- und Hip-Hop-Kursen oder einem
Theater-Unterricht.
Nach einer eröffnenden Musikeinlage mit Percussion und Gesang von Schüler_innen
des Future Campus wurden die rund 150 Gäste in Deutsch und den Muttersprachen
der geflüchteten Jugendlichen begrüßt. Gemeinsam rappten 8 Jungs über die
Redewendung „jemandem sein Wort geben“ und leiteten damit zum Grußwort des
stellvertretenden Landrats Otto Bußjäger über. Dieser begrüßte Bürgermeister
Christian Kuchlbauer, die anwesenden Kreis- und Gemeinderäte sowie alle Gäste
auch im Namen von Landrat Christoph Göbel. Er griff in seiner Rede den Text des
Raps auf, indem er seinerseits sein Wort gab, dass die Jugendlichen im Landkreis
München willkommen seien. Anschließend ergriff für den Träger der
Jugendbegegnungsstätte am Tower Bernd Streppel, stellvertretender Vorsitzender
des Vorstands des Kreisjugendring München-Land (KJR), das Wort. Er stellte vor
allem die Einmaligkeit des Projekts heraus und lobte die erfolgreiche Kombination
von schulischen und anwendungsorientierten Methoden der kulturellen Bildung, die
den Jugendlichen beim Einstieg in Ausbildung und Beruf hilft. Höhepunkt des
Nachmittags bildete schließlich die Theateraufführung von Schüler_innen des Future
Campus und des Carl-Orff-Gymnasiums. Die rund 40 Mitwirkenden entführten das
begeisterte Publikum für knapp eine Stunde in eine Welt aus Sprache und
Bewegung. Das kurzweilige Theaterstück, das die Gruppe seit November 2016 unter
der Leitung von Michael Blum einstudierte, wurde mit viel Applaus belohnt.
„Besonders Angebote wie das Theater bauen kulturelle Barrieren ab und schaffen
Orientierung für die geflüchteten Jugendlichen in einer für sie fremden Welt“, so
Stefan Stoll, Hausleiter der Jugendbegegnungsstätte. „Theater bietet den
Jugendlichen Raum, sich auszudrücken, was für ihre Persönlichkeitsentwicklung
sehr wichtig ist. So wollen wir ihre Handlungskompetenzen fördern, damit sie
selbstbewusst und selbständig agieren können.“
Anschließend konnten sich die Gäste noch an einem internationalen Buffet mit
verschiedenen Aufstrichen, afghanischem Brot und Obst stärken, bei dem fünf der
Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung mitgeholfen hatten.
Bei einer Führung, an der sich auch Uwe Hacker, Leiter des Kreisjugendsamts und
sein Stellvertreter Harald Gretschmal sowie Marcus Fink, Geschäftsführer des KJR
anschlossen, konnten Interessierte die fachpraktischen Werkstätten des Hauses
besichtigen. Stationen waren unter anderem die Fahrradwerkstatt, die
Druckwerkstatt und die Holzwerkstatt, wo derzeit Hocker für die Burg Schwaneck in
Pullach gefertigt werden, welche im Juli ihren Betrieb als Jugendherberge wieder
aufnimmt.
Weitere Informationen zum Heiner Janik Haus – Jugendbegegnungsstätte am
Tower und dem Future Campus unter www.jbs-am-tower.de
Elke Ute Frenzel | Bei uns veröffentlicht am 06.06.2017
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