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Doppelhaushälfte durch Brand und vorangegangene Explosion vollständig zerstört

SCHLIERSEE, LKR. MIESBACH. Durch eine Explosion und einem anschließenden Brand wurde eine Doppelhaushälfte in Neuhaus am Donnerstag, 12.01.2012, zerstört. Vorangegangen war der Anruf einer 35-Jährigen im Jugendamt Miesbach, in dem sie die Sprengung ihres Wohnhauses ankündigt hatte. Bisher ist nicht geklärt, ob sich die Frau und ihr 34-jähriger Ehemann zur Zeit der Explosion in dem Haus befunden haben.
Die Kinder der Familie waren erst vor wenigen Tagen vom Jugendamt in Obhut genommen worden. Grund hierfür war unter anderem, dass die Eheleute erst vor kurzem aus finanziellen Gründen versucht hatten das Haus zu zerstören.


Gegen 12.45 Uhr rief die Frau im Jugendamt Miesbach an und teilte mit, dass sie ihr Haus jetzt zerstören werde. Mitarbeiter des Jugendamts versuchten händeringend im Gespräch auf die Frau einzuwirken und sie von der Tat abzuhalten. Unverzüglich wurde von Mitarbeitern des Landratsamtes die Integrierte Leitstelle und die Polizei informiert. Als Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand die Haushälfte bereits in Vollbrand. Zudem fehlte der größte Teil der westlichen Außenwand. Im weiteren Verlauf griff das Feuer auch auf die andere, derzeit unbewohnte Haushälfte über und beschädigte diese stark. Es ist bisher nicht geklärt, ob sich die Frau und ihr Mann in der Hausruine befinden. Die drei Kinder des Ehepaares befinden sich in Sicherheit. Sie sind erst vor wenigen Tagen von Jugendamtsmitarbeitern in Obhut genommen worden.

Bisher ist es den Einsatzkräften nicht gelungen in das niedergebrannte Haus einzudringen. Die akute Einsturzgefahr verhindert dies. Mit einem Kran wird derzeit versucht, Trümmer abzutragen und das Dach soweit abzustützen, so dass eine Suchmannschaft insbesondere den Kellerbereich des Hauses untersuchen kann. Diese Maßnahmen werden sich nach Feuerwehrangaben jedoch noch Stunden hinziehen.

Bereits am 29.12.2011 hatten die Eheleute versucht das Haus zu sprengen. Damals war jedoch ein anderer Hintergrund gegeben.
Wie Ermittlungen und Vernehmungen der Kriminalpolizei ergeben hatten, war von den Eheleuten vorsätzlich die Gasleitung im Keller beschädigt worden. Aufgestellte Teelichter hätten mit Zeitverzug zur Explosion führen sollen. Mit diesem Wissen hatten die Eheleute zusammen mit ihren drei Kindern im Alter von 10, 11 und 15 Jahren, das Haus verlassen. Der Plan ging jedoch nicht auf und das Haus war bei der Rückkehr von dem „Ausflug“ völlig unbeschädigt, worauf sich die Eheleute hilfesuchend an die Feuerwehr wandten. Die wegen „Gasgeruch“ gerufenen Feuerwehrkräfte hatten jedoch die Manipulation bemerkt und die Polizei informiert.
Motiv für diese Tat, bei der keine Schädigung von Personen geplant war, waren große finanzielle Probleme der Eheleute. Vorkenntnisse und diese geplante Herbeiführung einer Explosion hatten das Jugendamt dazu veranlasst, die Kinder schützend in Obhut zu nehmen.

Polizeipräsidium Oberbayern Süd | Bei uns veröffentlicht am 12.01.2012


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