1.900 Euro für Schleusung aus Ungarn Bundespolizei bringt Schlepper hinter Gitter

Weyarn/Rosenheim – Bundespolizisten haben am Dienstag (21. Juli) einen mutmaßlichen Schleuser ins Gefängnis gebracht. Der 34-Jährige war mit vier ausweislosen Syrern auf der A8 gestoppt worden. 1.900 Euro hatten die syrischen Staatsangehörigen für die Schleusertour von Ungarn aus zahlen müssen.

Kreuther Schleierfahnder hatten den Pkw des ungarischen Staatsangehörigen in den frühen Morgenstunden auf Höhe Weyarn aus dem Verkehr gezogen. Im Fahrzeug des 34-Jährigen befanden sich vier syrische Männer die sich nicht ausweisen konnten. Wegen des Verdachts einer Schleusung wurden alle fünf Personen der Bundespolizei übergeben. Dort gaben die Syrer im Alter von 14 bis 34 Jahren an, insgesamt 1.900 Euro an einen Mittelsmann in Budapest gezahlt zu haben. Ihr Fahrer hätte sie dafür bis nach Passau bringen sollen. Da sie eigentlich bis nach Stuttgart wollten, hätten sie mit dem Ungarn während der Fahrt weitere 300 Euro vereinbart. Der mutmaßliche Schleuser gab an, seine Mitreisenden für Rumänen gehalten und von ihnen lediglich Benzingeld verlangt zu haben. Eigentlich sei er auf dem Weg zu seiner Freundin in die Schweiz.

Aufgrund der widersprüchlichen Aussagen wurde der Ungar dem Haftrichter vorgeführt. Daraufhin lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim ein. Er wird sich wegen Einschleusens von Ausländern strafrechtlich verantworten müssen. Zudem erwartet ihn eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bei der Durchsuchung hatten die Beamten rund drei Gramm Kokain bei dem 34-Jährigen gefunden.



Polizei | Bei uns veröffentlicht am 22.07.2015

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